Dieser Kristallinring zeichnet den primären Rieskrater nach, der etwa 12 km im Durchmesser und etwa 4,5 km tief war. Der Innere Kraterring setzt sich aus herausgehobenen, kristallinen Grundgebirgsgesteinen (z.B. Granit, Gneis, Amphibolit) zusammen, die von Karbonaten (Kalke und Dolomite) überkrustet sind. Diese Karbonatablagerungen entstanden im Kratersee in der so genannten postriesischen Phase. Bedingt durch sintflutartige Regenfälle bildete sich der Riessee. Die Sedimente wurden von vadosen, aufsteigenden Grundwässern gebildet. Es bildeten sich Seekalke, die am Adlersberg extrem fossilführend sind. Es handelt sich um die kleine Wasserschnecke Hydrobia trochulus und das Muschelkrebschen Strandesia risgoviensis. Dieses Fauneninventar deutet auf einen leicht erhöhten Salzgehalt des Seewassers. Die Fossilien liegen teilweise sogar Gesteinsbildend vor. Am Adlersberg ist heute kein Kristallin mehr aufgeschlossen. Bei geologischen Kartierungen wurde aber neben Kristallin auch Keupermaterial (sandige und tonige Ablagerungen des oberen Juras, ca. 200 Millionen Jahre alt) entdeckt. Die Keuperablagerungen liegen hier allochthon (Teil der Bunten Trümmermassen) vor. Die ältere Geschichte des Riessees ist hauptsächlich durch die Forschungsbohrung Nördlingen 1973 dokumentiert. Sie repräsentiert einen mehrfachen Wechsel von Süß- und Salzwasserphasen für die Sedimente im Untergrund. Die jüngste Seegeschichte ist durch die Riesseekarbonate dokumentiert. Sie sind heute noch am Inneren Kraterring (Kristalliner Ring) wie am Adlerberg und am Äußeren Kraterrand aufgeschlossen. Sie belegen in dieser Phase der Seeentwicklung einen so genannten Sodasee (Natriumbikarbonat). Am Inneren Kraterring und am Äußeren Kraterrand entstanden stotzen- bis trichterförmige „Algenriffe“, die neben „Travertinen" zu den bekanntesten Gesteinsbildungen des Riessees gehören.
Der Höhenrücken des Adlerbergs gehört zur Marienhöhe. Diese markiert mit einigen anderen markanten Erhebungen (z. B. Wallersteiner Felsen, Wennenberg) den Inneren Kraterring des Rieses.