Neckisch geht es im Schwabenland untereinander zu, wenn Städte und Orte amüsante Beinamen von ihren lieben Nachbarn erhalten, die eine Bürgerschaft oder ihre Heimat charakterisieren sollen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass gewisse Namen immer wieder an unterschiedlichen Orten auftauchen. Als so genannte Schildbürgerstreiche werden bereits im 14. Jahrhundert zahlreiche Geschichten über kleine Reichsstädte erzählt. Auch die Bopfinger bleiben von dieser Vorliebe nicht verschont und müssen sich seit Jahrhunderten als Gelbfüßler bezeichnen lassen.
Die Gelbfüßler - ein amüsanter Beinamen
Eierstampfen für mehr Platz
So ergibt es sich der Geschichte nach, dass die jährliche Steuer an den Kaiser zu entrichten ist. Die Stadtbewohner schulden ihm Eier und die Bopfinger verladen jeglichen Vorrat zähneknirschend in den Krättenwagen auf dem Marktplatz. Doch der Wagen kann die geforderte Menge nicht fassen. Der Sage nach entscheiden sich die Bopfinger Bürger daraufhin, die Eier im Wagen wie Sauerkraut einzustampfen. Voller Stolz und Tugend trampeln sie die Menge zusammen, um noch Platz für weitere Eier zu schaffen. Schließlich möchten sie ihre volle Schuld begleichen. Gesagt getan – alle Eier passen in den Wagen. Die geforderte Eierschuld ist also beglichen und die Gelbfüßler geboren.