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Die Retterin Nördlingen's - eine Sau.

Man sagt, 1440 wollte eine Frau am Abend für ihren Mann eine Kanne Bier besorgen. Am Löpsinger Tor beobachtete sie, wie eine entlaufene Sau ihr Hinterteil an einem Torflügel rieb. Dabei entdeckte sie, dass das Tor nicht fest verschlossen war. Ihr empörter Ruf „So, G‘sell, so!“ galt den treulosen Wächtern. Diese gestanden, vom Oettinger Grafen bestochen worden zu sein, in der Nacht das Tor nur angelehnt zu lassen, damit der Graf mit seiner bewaffneten Schar die Stadt erobern könne. So hatte eine Sau Nördlingen gerettet. 

Keiner weiß, ob es so gewesen ist. Wahr ist aber, dass 1440 zwei Torwächter wegen Verrats hingerichtet wurden. Aber sicher ist, dass die Nördlinger auch heute noch ein besonderes Verhältnis zu diesen Tieren haben. Geschichten „Rund um die Sau" - Saupredigt wurde im Volksmund der Gottesdienst genannt, der alljährlich seit dem 18. Jh. bis in die Anfänge des 19. Jh. am 7. Januar in St. Georg stattfand – ein Dankgottesdienst zur Erinnerung an die Rettung Nördlingens. - Schweinemarkt 1390 bis 1960 auf dem Brettermarkt, später auf der Kaiserwiese (bis 1992). - Wächterruf „So, G‘sell, so!“ 

Auch heute noch ruft der Türmer von 22 bis 24 Uhr jede halbe Stunde „So, G‘sell, so!“ vom Turm. - „So, G‘sell, so!“ Eine Aktion des Stadtmarketingvereins „Nördlingen ist`s wert“ e. V. Gleicher Rohling – doch jedes Schwein ein Unikat – verbunden mit der Nördlinger Geschichte!