Die Musik ist für den bekannten Rainer Musiker Anton Lachner und seine Familie eine Lebensweise, die sie selbst unter einfachsten Bedingungen mit Begeisterung verfolgen. Am 11. Februar 1756 in Schrobenhausen geboren – im selben Jahr wie Wolfgang Amadeus Mozart – führt Anton Lachner ein einfaches Leben als Sohn eins Wagners. Er besteht in Rain die Orgelprüfung mit Auszeichnung und übernimmt den Organistendienst in der Stadtpfarrkirche. Der Lohn reicht dennoch nicht für ein gutes Leben. Er verdient sich als Uhrmacher ein paar Groschen hinzu. Mit seiner zweiten Frau hat Anton eine große Familie. Angeheiratete und zahlreiche eigene Kinder leben in seinem kleinen Haus.
Musik von Klein auf
Unkonventionelle Lehren
Trotz der vielen Münder, die zu stopfen sind legt Anton Lachner großen Wert darauf, seinen Kindern eine musikalische Ausbildung zu bieten. Der Musikunterricht im Hause Lachner ist alles andere als gewöhnlich. Geld für Notenpapier, Instrumente oder Lehrbücher sind schlichtweg nicht vorhanden. So zeichnet Anton Linien mit Kohle an die Wand, um darauf Noten und Violinschlüssel zu erklären. Seine Kinder üben auf einem imaginären Klavier. Am Samstagnachmittag dürfen sie auf der Orgel in der Kirche zeigen, was sie gelernt haben. Die ungewöhnlichen Lehrmethoden tragen Früchte: Mehrere seiner Kinder entwickeln eine beachtliche musikalische Begabung.
Hochbegabte Kinder
Die unkonventionelle Lehren des umtriebigen Musikers gehen auf: Seine Kinder Theodor, Thekla, Franz, Ignaz, Vinzenz und Christine können später von ihrer Musik leben. Als Anton Lachner im Alter von 64 Jahren überraschend stirbt, übernimmt seine erst 15-jährige hochbegabte Tochter Christina den Platz als Organistin in der Rainer Stadtpfarrkirche. Das Gebrüder-Lachner-Museum gibt einen nahbaren Einblick in das Leben der berühmten Musikerfamilie. Das Wohnhaus öffnet nur auf telefonische Anfrage unter 09090 703 340.