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Spurensuche im Trümmerfeld.

Aussichtsplattform aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt.
Ausführlichere Infos finden Sie hier.

Das Geopark Erlebnis-Geotop Lindle liegt am südwestlichen Kraterrand, einem erst nach dem eigentlichen Riesereignis geformten Gürtel aus größeren Gesteinsschollen, der so genannte Megablock-Zone. Das "Lindle" mit seiner Umgebung stellt hierbei eine dieser nur relativ geringfügig kratereinwärts abgeglittenen (parautochthonen) Schollen dar.

Ein Rundblick durch das Steinbruchgelände vermag einen gewissen Eindruck von den unterschiedlichen Zerrüttungsgraden zu vermitteln. Durch den Einschlag kam es zu Stauchungen und intensiven Zerbrechungen des ursprünglichen Gesteinsverbandes der Albhochfläche. An den Wänden erkennt man eindrucksvoll aufgebogene Kalkbänke, die von einer kraterauswärts gerichteten Trümmermassen-Woge gestaucht und ursprünglich auch überfahren wurden. Andere Bereiche fallen durch intensive Zerklüftung in eckige, kleinstückige Brocken (sog. Breccierung) auf. Auffällig sind aber auch die Schollen aus grauschwarzen Jura-Tonen und rotbraunem mitteljurassischem Eisensandstein.

Da sich das Erlebnis-Geotop Lindle in einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet befindet, müssen aus naturschutzrechtlichen Gründen der Steinbruch und die Felswände dauerhaft offen gehalten werden. Das übernimmt eine kleine Ziegenherde, die regelmäßig auf ein definiertes Areal getrieben wird, um dort den Pflanzenbewuchs niedrig zu halten und die Verbuschung zu verhindern. Dieser Bereich ist eingezäunt und darf nicht betreten werden.

Die offenen Felswände des Steinbruchs sind von höchster Bedeutung für die Vogelwelt. Als Ersatzlebensräume für natürliche Felswände dienen sie mit ihren Felsvorsprüngen und Felsspalten zum Beispiel als Brutplatz. Für viele Tierarten sind darüber hinaus die in Mulden entstehenden temporären Flachwassertümpel von außergewöhnlicher Bedeutung. Einerseits stellen sie Laichgewässer für Amphibien und Entwicklungsraum von Insektenlarven dar und sind damit auch zugleich Lebensraum von Vögeln und Kleinsäugern.

Von einer Aussichtsplattform hat der Besucher einen Einblick in den alten Steinbruch Siegling, wo im August 1970 die Crew der Apollo 14-Mission ein Feldtraining im Rieskrater durchführten, um sich geologisch auf ihre Mondmission vorzubereiten. Die Astronauten sollten hierbei die für Impaktkrater typischen Gesteine kennenlernen. Im Steinbruch Siegling studierten sie die inverse (umgekehrte) Lagerung von Impakt-Gesteinsformationen.

Ein ausgewiesener geologisch-naturkundlicher Lehrpfad führt durch das Erlebnis-Geotop Lindle wobei auf insgesamt 13 Ereignistafeln die jeweiligen Besonderheiten detailliert beschrieben werden. Gleich im Eingangsbereich des Geotops rechter Hand befinden sich einige Originalgesteinsbrocken aus dem Steinbruch an welchen selbst mit dem Hammer geklopft werden darf!

Erlebnis-Geotop Lindle

Holheim

Am Lindle

86720 Nördlingen

Info-Adresse

Geopark Ries e. V.

Pflegstr. 2

86609 Donauwörth

0906 74-6030 E-Mail Website

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