Das Geotop Glaubenberg liegt in einer etwa vier Kilometer breiten Hügellandschaft südöstlich des äußeren Kraterrands, in der so genannten Megablockzone. Die Erhebungen bestehen größtenteils aus ortsfremden Schollen – mächtige Gesteinstrümmer, die von der Druckwelle des Asteroideneinschlags durch die Luft geschleudert oder über die Landoberfläche geschoben wurden und hier zum Liegen kamen.
Schollen des kristallinen Grundgebirges mit einem Alter von über 250 Millionen Jahren liegen in der Gegend um das Geotop Glaubenberg neben erdgeschichtlich jüngeren Schollen aus Trias und Jura in einem chaotischen Mosaik an der Oberfläche – ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie tiefer liegende und oberflächliche Gesteinsschichten durch das Impakt-Ereignis durcheinandergewirbelt wurden.
Das im Steinbruch freigelegte Gestein ist vorwiegend aus übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Platten aufgebaut, in der Geologie spricht man von einer gebankten Scholle. Verfolgt man die Linien dieser Gesteinsschichten sieht man, dass sie in den einzelnen Teilblöcken in unterschiedlichen Richtungen verlaufen, teils nur leicht voneinander abweichend, teils beinahe senkrecht zueinander. An diesem Linienverlauf kann man die chaotische Lage der Blöcke erkennen – auch hier wurde die natürliche Ordnung gehörig durcheinander gebracht. Selbst Geologen können die ursprüngliche Zusammengehörigkeit der einzelnen Gesteinsblöcke kaum noch rekonstruieren – ein geologisches Puzzle, das noch auf seine Lösung wartet.