Die älteste Besiedlungsphase (Goldberg I) war am Westsattel durch eine Palisade geschützt. Es handelt sich hier um ein Dorf von einigen Wohnhäusern im Südostviertel der Hochfläche, das letztlich durch Feuer unterging. Die Siedlung der jungneolithischen Michelsberger Kultur (Goldberg II) war grösser (ca. 4.200 - 3.500 v.Chr.). Nach Westen hin war sie durch einen tief in den Felsen eingehauenen Graben mit mehreren Unterbrechungen und eine 2 m dahinterliegende Palisade geschützt. Die Grabenfüllung enthielt größere Mengen Keramik und menschliche Skelettreste. Die Häuser sind insgesamt kleiner als die der vorhergegangenen Periode. Auch dieses Dorf scheint einem Feuer zum Opfer gefallen zu sein. Die Siedlung Goldberg III nimmt weite Bereiche des Hochflächenareals ein und greift gegen den Westsattel hin über das von den vorhergehenden Kulturen okkupierte Gebiet aus. Ob der Berg auch in dieser Phase befestigt war, ist nicht einwandfrei nachzuweisen. Gut hingegen ist das Bild der Ansiedlung dokumentiert. Die Häuser sind fast quadratisch, die Befunde deuten auf einen leichten, kuppelförmigen Überbau hin. Bezeichnend für Goldberg III sind bis zu 4 m tiefe, nach unten enger werdende Gruben, in denen häufig Skelettreste, vor allem Schädelfragmente von Kindern gefunden wurden. Im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Phasen scheint die Siedlung Goldberg III nicht zerstört worden zu sein, sie wurde vielmehr verlassen. Damit erlischt die "kontinuierliche" Besiedlung des Goldberges zunächst. Spärliche Funde der Bronze- und Urnenfelderzeit (ca. 2.200 - 800 v.Chr.) weisen auf Begehung oder auch auf Besiedlung hin, doch lassen sich für diese Zeiten weder Hausgrundrisse noch Gruben nachweisen. Mit Goldberg IV wird eine Siedlung der Hallstattzeit bezeichnet, die nach Bersu aus einer burgartigen Anlage mit turmartigen Herrenhaus sowie Gefolgschafts- und Wirtschaftsgebäuden bestand. Auch diese Siedlung ging durch Brand zugrunde. Während der frühen Latènezeit (Goldberg V) (ca. 500 - 410 v.Chr.) wurde das Plateau im Westen durch eine Holz-Erde-Mauer mit Graben gesichert. Im Innenraum fanden sich nur wenige Bauten, die Anlage wurde deshalb als Fluchtburg gedeutet. Für den Beweis einer Kontinuität von der Hallstatt- zur Latènezeit ist die Fundmenge zu gering. Im Zuge der Ausgrabungen wurden auf dem Goldberg auch frühmittelalterliche Funde geborgen. Es lassen sich danach zwei Phasen einer Nutzung des Plateaus anzeigen. Eine ältere Phase gehört in das 4./5. Jh. und wird gekennzeichnet durch unter spätrömischen Einfluss entstandene "Terra Nigra-Keramik". Auch eine Bügelknopffibel ist dieser Besiedlungsphase zuzurechnen. Danach gehört der Goldberg wohl zu einer Gruppe alamannischer Burgen, die seit dem 4. Jh. in Süddeutschland nachweisbar ist. Funde, die dem 7. bis 9. Jh. zuzuweisen sind, zeigen, dass der Berg in fränkischer zeit wiederbesiedelt wurde. Hierhin gehören Metallfunde - z.B. ein Goldbrakteat, eine Scheibenfibel und eine Riemenzunge - sowie eine größere Fundgruppe von auf der Drehscheibe getöpferter Keramik. Auch aus dieser Zeit sind vergleichbare befestigte Höhensiedlungen in Süddeutschland in größerer Zahl bekannt.
Besonderheit:
Im Goldbergmuseum in Goldburghausen sind Funde verschiedener archäologischer Grabungen ausgestellt und dokumentiert Auf der Erläuterungstafel am Parkplatz sind Vorschläge für Rundwege um den Goldberg dargestellt.
Öffnungszeiten: anzeigen
Die Begehung kann nicht empfohlen werden, da die privaten Äcker die ganze Hochfläche ausfüllen.
Der Goldberg, ein markanter Zeugenberg aus Südwasserkalk an der westlichen Kraterrandzone, erhebt sich rund 60 m über das westliche Ries. Die fast ebene, 250 m lange und 150 m breite Hochfläche fällt nach drei Seiten steil ab, nur nach Westen hin ist sie über einen flachen Sattel mit den westlichen Riesrandhöhen verbunden. Anhand mehrerer Grabungen konnte man belegen, dass der Berg im Laufe der Geschichte mehrere Besiedlungsphasen erfahren hat, die mit Goldberg I-V bezeichnet werden:
Info-Adresse
Gemeindeverwaltung Riesbürg
Pflaumloch
Hauptstraße 13
73469 Riesbürg