Dieser ehemalige Steinbruch auf dem jetzigen Sportgelände liegt ca. 5 km innerhalb des nordöstlichen Kraterrandes. In ihm sind entlang einer 7 m hohen Wand verschiedene Ausbildungen der sarmatischen Riesseekalke aufgeschlossen. Es überwiegt eine Algen-Bioherm-Fazies, die von der Grünalge Chladophorites aufgebaut wurde und aus i. A. 1 m bis maximal 5 m hohen Stotzen besteht. Man bezeichnet diese Stotzenform wegen des relativ starken Höhenwachstums als „Rübentypus“. Man kann zwei solcher Biohermhorizonte erkennen. Zwischen den Biohermen sind kleinere Bereiche in Schichtfazies (Biostrom) mit einer sehr individuenreichen, extrem artenarmen Fauna entwickelt. Diese bestehen aus ooidführenden, gut sortierten Lagen von Hydrobien (Hydrobia trochulus SANDBERGER) und Ostracoden (Strandesia risgoviensis nov. comb. SIEBER). Diese Fossilien weisen auf einen etwas erhöhten Salzgehalt des Seewassers hin. Seltener findet man eingeschwemmte Landschnecken (Cepaea sylvestrina), Treibholz oder Schliffreste. Die Kalke sind in der Licht- durchfluteten Uferzone des Riessees entstanden. Gegen Ende der Aufschlusswand findet man eine sog. Basalbreccie, die aus Malmkalken zusammengesetzt ist.
eindruckvollster Aufschluss im Riesseekalk am Burschel und eines der 100 schönsten Geotope Bayerns