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Der Ries-Panoramaweg gibt einen Eindruck vom gewaltigen Ausmaß der Ries-Katastrophe. Auf 128 Kilometern führt die Route rund um den Krater – spektakuläre Ein- und Ausblicke inklusive.

Was müssen das für gewaltige Kräfte gewesen sein, die ganze Berge kilometerweit versetzten! Das Geotop Kalvarienberg bei Gosheim, auf der ersten Etappe des Ries-Panoramawegs gelegen, bringt Besucher zum Staunen. Hier wurde auch noch das unterste nach oben gekehrt. Zuerst rutschten die oberen Gesteinsschichten in den Krater, danach senkte sich die Glutwolke, in die der Meteorit das kristalline Grundgestein verwandelt hatte, auf alles ab. Die Infotafeln des UNESCO Global Geoparks Ries machen den Ablauf der kosmischen Katastrophe auch für Laien verständlich. Immer wieder weisen sie entlang des Wanderwegs auf spannende geologische Besonderheiten hin.

Der Ries-Panoramaweg ist in sieben Etappen unterteilt, die zwischen 11 und 21 Kilometer lang sind. Die erste Etappe beginnt in Harburg, aber natürlich lässt sich die Rundtour beliebig starten. Markante, gelb-rote Schilder weisen durchgehend den Weg.

7
Tagesetappen
128
Kilometer
1
Rieskrater

Abwechslung im Krater

Wer in Harburg am Schloss loswandert, gelangt zunächst in die Stadt hinunter und bekommt gleich einen guten Eindruck von der Höhe des Kraterrands. Immer wieder geht es auf der Tour mal hinauf zu weiten Aussichten über das Becken mit dem beeindruckenden Durchmesser von 25 Kilometern. Dann führt der Weg wieder hinunter in sehenswerte Städte und gastfreundliche Orte, die zu Pausen einladen. Unterwegs genießen die Wandernden neben himmlischen Ausblicken über den Krater auch die wechselnden Landschaftseindrücke an der Strecke. Mal führt der Pfad sie über artenreichen Magerrasen, mal geht es durch duftende Wälder, dann wieder zwischen Streuobstwiesen mit alten Bäumen und Äckern hindurch. Wer die Augen offenhält, entdeckt Biberburgen und Storchennester, Auerochsen, Schaf- und Ziegenherden.

Beeindruckende Kulturschätze

Kulturfans kommen am Ries-Panoramaweg ebenfalls auf ihre Kosten. Auf den ersten Etappen liegen unter anderem die Stauferburg in Harburg, Wemding mit den markanten Doppeltürmen der Stadtpfarrkirche St. Emmeram und der bekannten Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein sowie Oettingen mit seinem Residenzschloss am Weg. Orte mit uralten Siedlungsspuren wie das Grabhügelfeld Hochaltingen, der Ipf mit seinem keltischen Fürstensitz, der über einen kurzen Abstecher zu erreichen ist, oder der Goldberg, der in vor- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt wurde, zeugen von der langen Kulturgeschichte der Region. Besonders abwechslungsreich ist die Geschichte auf der sechsten Etappe zwischen Utzmemmingen und Mönchsdeggingen: Die Ofnethöhlen, wo vor rund 13.000 Jahren menschliche Schädel bestattet wurden, sind das erste geheimnisvolle Highlight. Danach wartet der Abschnitt mit den Überresten eines römischen Gutshofs sowie zwei Burgruinen auf. Zwischen den geologischen, landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten am Weg muss auch mal Zeit für eine Stärkung sein! Da heißt es, regionale Spezialitäten in den Rucksack packen, um an einem der aussichtsreichen Picknickplätze ausgiebig zu pausieren. Wer lieber einkehrt, informiert sich am besten vorab, wo Cafés, Biergärten oder Gasthäuser und Restaurants an der Strecke liegen. Mit feinen Genüssen aus regionalen Zutaten tankt man Energie für die nächste Etappe.